Bevor wir nach LA gekommen sind, wurde uns immer mal gesagt, dass man in der Stadt unbedingt ein Auto braucht, weil man die Entfernungen nicht unterschätzen sollte und das öffentliche Verkehrsnetz Metro nicht gut ausgebaut ist. OK, das mag sein, dass das U-Bahn-Netz noch einiger Linien bedarf und die Bahnen nicht so stark frequentiert fahren wie in Paris oder London. Aber das Bus-Netz ist mega gut ausgebaut.
Daher kann ich für alle, die keine Lust auf Stau und Großstadtrumgekurve und Parkplatzsuche und großzügige Parkgebühren haben, die öffentlichen Verkehrsmittel in Los Angeles nur empfehlen. Alle wichtigen Infos gibt’s auf Metro-Seite. Am Anfang muss man sich erst mal durchwuseln, aber mit genauem Lesen geht das schon. Wichtig ist die Seite Getting around mit den Punkten Maps & Timetables, Fares, Passes & Tap und Trip Planner. Hier noch ein paar Tipps zum Fahrscheinlösen und den Fahrplänen.
Im Bus könnt ihr passend beim Fahrer bezahlen (kein Wechselgeld!) oder mit der Tap Card ($1). Eine Fahrt kostet normal $1,75. In den Dash-Busses, in der Orange und Silver Line kommen noch mal $0,50 drauf. In der U-Bahn kommt ihr allerdings nur mit der Tap Card weiter. Daher würde ich mir das kleine Plastikding gleich zulegen. Die kriegt ihr an jeder U-Bahn-Station am Automaten. Einfach den Anweisungen am Bildschirm folgen. Rechnet am besten vorher aus, wie viele Fahrten ihr ungefähr plant, und dann könnt ihr entweder $1,75, $ 3,50, $5, $10, $20 oder $50 auf die Karte laden. Ihr könnt das entweder bar (Automat wechselt) oder mit der Kreditkarte zahlen. Und keine 3 Minuten später, fällt das Plastikkärtchen raus. Fertig.
Dann „tapped“ (kurz auflegen) ihr die Karte an die vorgesehenen Flächen beim Busfahrer oder am U-Bahn-Eingang vor den Gleisen und ihr seht, wie viel ihr noch auf der Karte habt. Ein Ticket ist 2 Stunden gültig und man kann in der Zeit in alle Metro-Linien umsteigen (außer die oben genannten, wo man noch drauf zahlen muss).
Der einzige Haken ist, dass man mit den Bussen genauso im Stau steht wie mit dem Mietwagen, wenn man zu den Stoßzeiten fährt. Aber wer es nicht eilig hat und sich nicht stressen lassen will, kann gern auf den Mietwagen verzichten. Ach ja, will man im Bus den nächsten Stop vormerken, zieht man an einer Schnur, die sich an den Seiten in Höhe der Fenster durch den ganzen Bus zieht. Wirkt n bissl wie ne Notbremse, aber funktioniert prima.
Noch ein Tipp zu den Netz- und Fahrplänen: Wer auf WLAN angewiesen ist, weil man keine Lust auf horrende Roamingkosten wegen der mobilen Daten hat, der kann sich vor der Fahrt entweder Screenshots von den gewünschten Verbindungen machen. Oder aber man kann sich über die Metro-Website Fährpläne und Netzpläne als PDF runterladen und sie sich per Mail schicken. Dann kann man mit einem PDF-Reader offline ganz easy die Pläne lesen. Das Runterladen geht über: rechte Maus-Taste klicken und dann auf „Verknüpfte Datei laden unter“ und dann sucht ihr euch ein Plätzchen auf dem Rechner aus, wo ihr das hin haben wollt. Zack, ist die Datei da. Sonst hilft auch noch super die App Moovit, die auch anzeigt, wann der nächste Bus kommt.
Das mit der Tap Card gibt’s auch in San Diego für die Straba (trolleys), aber da heißt sie Compass Card ($2) und man lädt entweder eine einfache Fahrt für $2,50 drauf, oder halt gleich einen Round Trip (Hin und Rück) für $5, was dann gleichzeitig ein Tagesticket ist. Plus: In Old Town gibt’s an der Bahnstation einen kostenlosen Tagesparkplatz. Hat sich für uns voll gelohnt!