… wären Langstreckenflüge einfach nur super. Gut, jeder von uns kennt diesen Begriff oder hat ihn vielleicht auch mal selbst am eigenen Leib erfahren. Jetlag – das ist dieses Phänomen, das einen total müde und platt macht, nachdem man innerhalb von einem halben Tag die halbe Welt umkreist hat. Warum macht Mutter Natur das mit uns?! Ja, ich weiß es, das war eine rein rhetorische Frage. Für mich ist Jetlag einfach nur ein kleines fieses Miststück, das einen lahm legt, ohne dass man es eigentlich so will!
Gut, bei jedem von uns äußert sich der Jetlag ja anders. Aber mein Freund und ich hatten echt unterschiedliche Probleme damit mit. Nach der Hinreise lief der erste Tag in den Staaten trotz zehn Stunden Filmmarathon und insgesamt zwei Stunden Halbschlaf im Flieger erstaunlich gut. Wir waren noch einkaufen und haben uns dann ein Plan für die nächsten Tage gemacht, um dann abends Schlafen zu gehen.
Am nächsten Tag war ich punkt halb sechs hellwach. Aber so richtig! Und das lag nicht daran, dass die Sonne in unser Apartment schien. Nein, das war dieser verdammte Jetlag. Mein Freund war auch mal kurz wach, schnarchte aber dann weiter. Ja, ok, er schnarcht nicht wirklich (das muss ich jetzt sagen, auch wenn es nicht ganz so stimmt… er würde jetzt sagen, dass er nur schnarcht, wenn seine Nase zu ist… aber das stimmt auch nicht so ganz… ). Und ich? Ich war putzmunter für die nächsten zwei, drei Stunden, bis ich wieder langsam müde wurde. Während ich hellwach war und mich an der Wandseite im Bett langweilte, hat mein Freund selig geschlafen. Blöd halt. Also bin ich über ihn aus dem Bett gekrabbelt, musste mir ein kurzes Gegrummel anhören, weil ich ihn ja kurz geweckt hatte, um mir dann meinen Laptop zu schnappen und im Internet zu surfen und zu bloggen. Nach drei Stunden bin ich dann wieder ins Bett und hab noch zwei Stunden gepennt. Und das ging allen Ernstes vier oder fünf Tage so. Das war nicht lustig. Weil unser Apartment eher ein gut konstruiertes Einzimmerapartment war, konnte ich auch nicht viel tippen, weil das Tippen dann durch das Zimmer hallte und den letzten Schlafenden fast weckte… Aber am Ende der ersten Woche war mein Jetlag besiegt. Mein Freund hatte vielleicht nur zwei Tage Probleme damit.
Nach dem Flug nach New York war mein Freund einfach nur todmüde. Er hatte im Flieger mehr geschlafen als ich. Gut, ich hab nicht geschlafen, sondern mir zwei Filme reingezogen. Alter, wenn ich schon mal coole Filme sehen kann, dann zieh ich die mir auch rein. Scheiß auf Schlaf. Jupp, das hab ich dann gemerkt. Nach meiner ersten Euphorie „Wir sind in New York!“ und einem ungefähr drei Stunden Spaziergang durch Midtown waren wir im Central Park auf einer Bank angekommen und auf einmal gingen bei mir wortwörtlich die Lampen aus. BÄM! Ich war auf einmal echt total platt, Akku leer, es ging nichts mehr. Vielleicht lag es aber auch da dran, dass ich gut 48 Stunden lang nicht geschlafen hatte und wir am Tag davor noch im Grand Canyon waren. Auf jeden Fall gab’s n guten 20 Minuten Powernap (Nickerchen) mitten im Central Park. War gut, danach war ich fit für den restlichen Tag. Kurz danach hat mein Freund n Schläfchen gehalten. Am nächsten Tag waren wir beide dann ganz fit, aber wir haben auch bis mittags geschlafen, hehe.
Aber nachdem wir wieder zurück nach Europa geflogen sind, hatte ich als erste von uns Megaprobleme mit dem Back-Jetlag. Gut, ich muss noch mal zugeben, dass ich auf dem Rückflug wieder mal drei Filme geschaut hab, und ja, es musste sein, während mein Freund neben mir schlief. Aber kaum waren wir bei meinem Freund in der Wohnung, war ich wie erschlagen und wollte mich kurz hinlegen. Ich hab meinem Freund gesagt, dass er mich bitte in ner halben Stunde wecken soll. Aber das waren dann doch vier Stunden. Und danach war ich fit wie ein Turnschuh, so dass ich wie ne Omi (Sorry, Oma, du weißt, wie ich das meine…) um 10 abends ins Bett gefallen bin. Der Tag danach war richtig schlimm für mich, aber ich hab mich ohne Schläfchen bis zum Abend tapfer wach gehalten. Mein Freund war nicht ganz so tapfer, hielt ein Nickerchen und war dann dafür die nächsten vier Tage immer bis mitten in der Nacht wach und konnte nur schlecht schlafen. Dieses Mal hatte er mehr Probleme. Da steckste halt nicht drin…
Ob’s ein einfaches Mittel gegen Jetlag gibt?! Ich glaub nicht, das kommt echt auf den Typ Mensch an und was man so davor alles gemacht hat. Es gibt Tabletten, die beim Schlafen helfen sollen, falls man gar nicht zur Ruhe kommt. Aber ich weiß nicht, ob das so nötig ist. Außerdem soll man versuchen, den Tag über wach zu bleiben und nicht zu schlafen, damit sich der Körper an den neuen Biorhythmus schneller gewöhnt. Ihr habt ja gelesen, wie gut das geklappt hat. Daher müsst ihr da wohl oder übel selbst durch und eure eigenen Erfahrungen mit einem oder zwei Jetlag machen…
Trotzdem finde ich, dass dieser Jetlag so was von unnötig ist, weil man die Zeit, die man sich wie durch den Wolf gedreht fühlt viel besser hätte nutzen können. So’n Jetlag braucht doch kein Mensch. Echt jetzt…