Kaum sind wir in Amerika fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Es stimmt wirklich! Es ist hier alles größer! ALLES! Klar, wir haben das von unseren Freunden gehört, die alle schon mal hier waren, aber so richtig glaubt man es doch erst, wenn man hier ist. Straßen sind mal doppelt so breit wie bei uns, bestellt man ein „medium“ Getränk kriegt man 0,5 l!, und Hochhäuser sind richtig hoch, genauso wie es keine kleinen Kinos gibt, alles ist riesig! Aber neben der Größe von vielen Dingen, gibt es noch ein paar andere Sachen, die uns aufgefallen sind:
Die Leute
Als wir an der Immigration gewartet haben, ist mir das das erste Mal aufgefallen. Dort saßen Amerikaner jeglichen ethnischen Ursprungs: europäischen, asiatischen, mexikanischen und afrikanischen Ursprungs. Und alle gehören sie einer Nation an. Selten hab ich so viele Kulturen auf einem Haufen gesehen. Auch im Bus. Da sammelte sich die halbe Welt: Neben mir saß eine Brasilianierin, daneben Hispanics, dazwischen Europäier, Afro-Amerikaner… und und und. Ich find es echt faszinierend. So viele Gesichter, ein Land!
Autos
Die sind alle mal eine Nummer größer. Je fetter, umso besser. Ein Mini Cooper oder Fiat fällt hier in die Kategorie „Smart“. Es werden vor allem amerikanische Marken gefahren, gefolgt von deutschen Marken wie Mercedes und BMW, und es gibt sehr viele asiatische Marken. Aber ALLE sind echt GROSS!
Kontraste zwischen Straßen
Meinem Freund ist es aufgefallen, dass zwischen den Haupt- und den Seitenstraßen ein großer Unterschied, ein Kontrast besteht. Auf den Hauptstraßen tümmelt sich das Leben, große Häuser, Kinos, Busstationen, Restaurants, Fast Food Ketten, und zack biegt man mal links in eine Seitenstraße ab, hat man eine ruhige Wohngegend, mit leer stehenden oder kleinen Holzfamilienhäuschen, mit Veranda und blühenden Gärten. Unsere Straße ist so eine kleine Seitenstraße, und obwohl gegenüber ein Krankenhaus ist, ist es hier sehr sehr ruhig.
Häuser der Schönen und Reichen
In den Hills stehen echt Protzhütten, das glaubt man nicht. Als wir eine Tour durch die Hills oder Beverly Hills gemacht haben, standen da echt nur, und ich meine das so, NUR! fette Hütten rum, mit einem Riesengarten dazu. Keine Hütte sah aus wie die andere, aber jede war so wie man sie aus den amerikanischen Streifen kennt. Ich konnte immer nur den Kopf schütteln, weil es wirklich wirklich nur unglaublich war, was da für Teile stehen. Und das alles zu Schnäppchenpreisen von zweistelligen Millionenbeträgen.
Toiletten
Also hier spült die Klospülung nicht, sondern saugt. Mit einem heftigen Sauggeräusch verschwindet das Geschäft in den tiefen Tiefen der Kanalisation. Wie im Flugzeug.
Wasserhähne
…sind manchmal getrennt. So ähnlich wie in England. NERVIG!
Supermärkte in der Stadt
Die sind sicher nicht fürs große Einkaufen ausgelegt, sondern eher für das gelegentliche Snacken für den Tag oder Abend. Gestern waren wir in einem Farmer’s Market, wo es richtig frisches Obst und Gemüse gab, schön aufgestapelt in bunten Pyramiden. Sonst gibt’s das alles nur vorgeschnippelt und abgepackt. Brot? Ja, Fehlanzeige. Bis jetzt noch nichts europäisches gefunden, nur so Knätschzeugs. Aber das macht nichts. Wir essen Kekse und Marshmallowreisdinger.
Ampelmännchen
Hier gibt’s keine schönen Ampelmännchen. Und dazu sind sie hinter Gitter! Eine rote Hand signalisiert „Stehen bleiben“, und ein weißes Ampelmännchen zeigt an, dass man gehen darf, bis wieder die rote Hand mit einem Countdown angezeigt, bis es wieder vollständig rot wird. Und viele Amis halten sich auch an die Ampelmännchen.
Wow, die amerikanischen „Schlitten“ würden mich echt begeistern! Das ist was fürs Auge und das Herz schlägt einfach schneller… Mama