Disney’s Magic Kingdom

Disney, Disney, Disney – wooohooo. Endlich war es soweit. Der grosse Tag war gekommen: Endlich würde ich wieder den magischen Boden von Disney betreten. Trotz mehrmaligen Nachfragens, ob er sich denn auch ganz wirklich sicher sei, wollte mein Freund den 7:30 Uhr Klapper-Shuttle zum Park nehmen, damit wir so früh wie möglich reinkommen und als erstes und ohne gross Anstehen zum Space Mountain kommen. Ich so, ok. Unser Shuttle hat uns bis Epcot gefahren und von dort gehen Busse sowie die Monorail (noch aus den 70er) zum Magic Kingdom. 

Meine Güte war ich aufgeregt und hippelig, je näher wir dem Disneyschloss kamen und je öfter ich es näher kommen sah. Disney, Disney, Disney. Zu dieser frühen Stunde um 8 Uhr rum war noch nicht sooo viel los. 

Am Eingang wurden unsere 3-Tages-Park-Karten mit dem Fingerabdruck individualisiert. Ich hab das mit dem Fingerabdruck vor lauter Freude und Aufregung überhört und wollte der alten Dame schon die Karte aus der Hand reissen, sehr zur Freude von Lukas, der nur grinste wie die Grinsekatze aus Alice. Nach einer peinlichen Entschuldigung wurde brav der Zeigefinger eingescannt, dann wurde das Mickey-Mouse-Zeichen am Scanner grün und wir durften rein. 

Kaum waren wir am Ende der Main Street wurde der Blick auf das rosa-blaue Cinderella-Schloss frei – so so schön. Hach, endlich wieder Disney, es ist wie damals in Paris, das Märchen-Feeling kam auf. Und es war noch nicht so voll, aber schon gut was los, dafür dass es erst halb 9 war und die Attraktionen erst um 9 Uhr öffnen. 

Kurze Parkinfo am Rande: Magic Kingdom ist in 5 Bereiche eingeteilt: Tomorrowland, Fantasyland, Frontierland, Adventureland und die Futter-Fress-und-Shoppingmeile Main Street. Überall kann man die klassischen und auch neue Disneyhelden treffen und erleben.

Auf unserem Weg zum Space Mountain im Tomorrowland mussten wir ja „wohl oder übel“ erst mal Richtung Schloss, weil sich von da alles abzweigt. Und davor staute sich eine kleine Menschenmenge, die sich neugierig die Köpfe verrenkte und fleissig Fotos mache. Der Grund war ein Filmset einer Cinderella-Hochzeit, mit allem Piepahpoh: Prinzessinnenkleid, gläserner Kürbiskutsche, Pferden, grinsenden Butlern, vielen Gästen, dem Prinzbräutigam, einer guten Beleuchtung und dem wunderschönen Schloss im Hintergrund. Erst dachte ich, die Hochzeit sei echt, aber mit dem ganzen Filmkrams hätte es auch ein Werbedreh sein können. 

Nach ein paar Fotos (na logisch, wenn da schon mal ne Glaskutsche steht) sind wir rechts abgebogen und haben uns zu den anderen Besuchern gesellt, die brav vor der Absperrung und den Parkmitarbeitern in der brütenden Hitze warteten. Scheisse war das warm für 9 Uhr morgens. Und wenn man dann so da wartet, guckt man sich natürlich die Leute um einen rum an. Alter, waren wir underdressed: Keine Minnie- oder Mickey-Mouse-Ohren (die tragen da bestimmt 85% aller Frauen, wenn nicht das, dann ein T-Shirt oder ne Tasche oder so), kein Mickey Mouse T-Shirt, Rucksack, Tasche, Armband, Schlüsselband, Schuh, Schnürsenkel, Schmuck, Tattoo, nüscht, wir hatten rein gar nichts von oder mit Disney-Motive an uns. Da fällt man echt auf, ohne das Zeug. 

Meine Beobachtung wurde von Mickeys morgendlicher Begrüssung, Punkt 9 Uhr, jäh unterbrochen. Leider hab ich nicht viel davon gesehen, weil ein Baum davor war und ich nicht unseren Platz in den Startlöchern hergeben wollte. Mickey hat einfach den neuen supersuper tollen Tag mit seinen Freunden willkommen geheissen und dann gab es ein kurzes Boum mit Feuerwerk (es sind keine Kühe umgefallen…).

Und dann wurde die Absperrung nach Tomorrowland geöffnet. Aber statt einem wilden Gerenne und Gedränge wurde die aufgeregte Meute von den Parkmitarbeitern wie Ordnern zackigen Schrittes ins Tomorrowland geführt. Die ham aufgepasst wie Luchse, wenn jemand abkürzen oder sich vor sie drängelnd wollte, die wurden dann hurtig zurück gerufen. Nach und nach driftete einer ab, bis wir dann kurz vor Space Mountain freie Bahn hatten. Lukas’ Taktik ging auf. Wir waren unter den ersten Tagesfahrten und es war der perfekte Woooohoooo-Start in diesen Disney-Tag. 

Wenn ich euch jetzt alles im Detail nennen würde, was wir alles gemacht haben, würde das den Rahmen sprengen: Aber wir haben alle Fahrgeschäfte für Erwachsene mitgemacht (Space Mountain, Splash Mountain, Thunder Mountain, 7 Dwarfs, Goofy’s Barnstormer…) und viele für Kinder (Peter Pan, Asteroid – etwas eng für 2 grosse Erwachsene -, Tschutschubahn aussen um den Park rum, Arielle-Tour, Pirates of the Carribean, Robinson’s Tree House, Haunted House, Monster Laugh inc). Aladdin’s Teppich-Flieger wollte Lukas dann doch nicht mehr machen, als er gesehen hat, was das für ein Fahrgeschäft ist und für wen… Er hätte es mir vorher eh nicht geglaubt.  

Was mir sehr gefallen hat mir – neben den schnellen Fahrgeschäften (*kreisch*woooohoooo*kreisch*) –  war die interaktive Schatzsuche im Adventureland. Da gibt es kurz vorm Eingang (aus Richtung Frontierland) eine kleine Piratenhütte, bei der man sich mit seiner Parkkarte anmelden kann und dann mit Schatzkarte ausgestattet wird. Man folgt den echt schön und gut versteckten Hinweisen quer durch’s Adventureland, wo man mit der Parkkarte, die als Schlüssel dient, mehr Infos erhält. Cool war es, wenn andere Besucher nicht genau wussten, was wir da machen, und sich wunderten, was wir da mit unserer Parkkarte auslösen. Einmal gab es so was wie Pfeilschussgeräusche und eine Frau sprang wie von der Tarantel gestochen auf. 😀 Insgesamt gibt es drei verschiedene, aufeinander aufbauende Level und am Ende gab’s einen kleinen Gewinn, den wir gleich eingelöst haben. Also es lohnt sich und macht Spass.

Zwischendrin haben wir Disney Show Mickey’s Royal Friendship Faire mitgekriegt, der fast jede Stunde vorm Schloss statt findet. Mickey, Minnie, Donald, Daisy und Goofy bringen ein paar Freunde aus Disneyfilmen mit, es wird getanzt und gesungen. Insgesamt ist eine tolle Gute-Laune-Show, die einen auf Disney einstimmt, wenn man nicht vorher schon im Fieberwahn ist. Bei der Musik kann man nicht anders, als mitwackeln, wenn nicht sogar mitzappeln, was wir auch gemacht haben. 

Ansonsten sind wir so ziemlich quer durch den Park und haben die Wartezeiten mit Fastpass sehr genossen und die ohne Fastpass sehr verflucht, die nerven einfach, sind am anstrengendsten, und ermüden auch sehr, vor allem, wenn man was abends um halb 7 fahren will.

Zweimal hatten wir den harten Fall von ca. 90 min, in denen wir uns die Beine in den Bauch gestanden haben. Irgendwann weiss man nicht mehr, was man reden soll, dann ist das Wifi weg und man weiss immer noch nicht, über was man reden kann, und dann laufen ständig diese Fastpass-Leute an einem vorbei und das fängt dann auch an zu nerven.

Allerdings gibt es bei der 7-Zwerge-Bahn zwischendrin ein paar nette Spielstationen, die etwas die Zeit verkürzen, aber insgesamt sollte man sich echt überlegen, ob man sich für ein paar Minuten Spass das antut, vor allem nach 9 Stunden Parkerkundung. Die rechtzeitige Planung wirklich das A und O. 

Krönendes Highlight (im wahrsten Sinne) war für uns die Happily ever after Feuerwerk-Show um 21 Uhr. Das muss jeder Disney-Freak und Disney-Besucher einfach gesehen haben. Denn man sieht es einfach immer nur im Fernsehen, in der Werbung, aber nie in echt. Und dann haben wir mit Tausenden anderen vor dem Schloss gewartet, die Sonne untergehen, die Lichter im Schloss und Park angehen sehen.

Bei der Show gibt es eine supersuper abgestimmte Laser- und Feuerwerksshow, bei der 3D-Bilder auf das Schloss und im Hintergrund passendes Feuerwerk in die Luft geht. Dazu hallten die Lieder querbeet durch alle Disney Klassiker die Luft. All das zusammen zauberte einfach jedem ein Lächeln auf’s Gesicht. Da erlebt man wahre Disney Magic und wird mitgerissen. Und wir standen da mittendrin, zwischen all den Leuten: Lukas mit einem Lächeln und ich mit einem Honigkuchenpferdstrahlen im Gesicht, leicht Pipi in den Augen (ja, ich geb’s zu), weil diese Disney-Leute es einfach so verdammt geil hinkriegen, Emotionen zu schüren. Da war das mit dem langen Warten am Tag schon wieder scheissegal. Ich fühlte mich wie ein kleines Mädchen, dessen Traum wahr wurde. Diese Gefühl ist unbeschreiblich, die Show einfach atemberaubend und traumhaft schön, und wirklich ein absolutes Muss in jedem Disney-Park auf der Welt. 

Happily Ever After Feuerwerk

Völlig fertig, aber echt happy ging es für uns nach 14 Stunden Magic Kingdom zurück zum Hotel, auch wenn die Fahrt etwas dauerte. Lukas hat schon im Bus geschlafen, ich glaub ich hatte ihn kurz kaputt gemacht. Wir sind dann einfach nur noch ins Bett gefallen.

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