Strand, Kultur, Strand, Shopping

Diesen Tag haben wir ruhig mit Strand-Chillen auf Anna Maria Island begonnen: Zwei Stunden lagen wir am Strand vom Beach Resort mit Schirmchen und Liegen vorm kristallklarem, türkisblauem Wasser und haben uns sonnengebadet. Natürlich ging es auch in das glasklare Wasser und da konnte man die Fischis zu den eigenen Füssen beobachten. Während sich mein Freund am Strand röstete, bin ich Muschelsuchen gegangen. Hier gibt es nicht ganz so schöne Muscheln wie auf Sanibel Island, aber mit einem guten Blick kann man besonders individuelle Teile erhaschen.

Anna Maria Island
Anna Maria Island

Das Meer rauschte gegen den Strand und als das Wasser sich zurückzog, haben die Muscheln leise klirrend gerasselt, als würde man kleine Edelsteine auf einen Haufen träufeln. So schön beruhigend dieses Geräusch. Der Wind bringt eine angenehme Brise mit sich, die Möwen schreien am hellblauen Himmeln, am Horizont sieht man vereinzelt Segelboote. So könnte jeder Tag starten. 

Für uns gibt es dann leider weiter nach St. Petersburg. Wir sind direkt am Wasser lang gefahren, über einen Damm und eine Brücke mit einer genialen Aussicht auf Anna Maria Island in die eine und St. Petersburg mit seinen Hochhäusern in die andere Richtung.

In St. Petersburg hatten wir nur ein Ziel: Das Dalí Museum. Das Ehepaar Morse hat eine grosse Sammlung von Dalí-Werken dem Museum gestiftet. Sie haben mit ihrer Sammlung angefangen, nachdem sie den Maler und seine Frau kennengelernt hatten und Salvatore den beiden eines seiner Bild aufgeschwatzt hatte, plus einen holländischen Holzrahmen, der teurer war als das Bild selbst. Nun ja, Dalí war halt Künstler. 

In dem Museum kann man 96 Werke bewundern. Im Eintritt von $24 ist der kostenlose Audio Guide inklusive und erzählt interessante Details zu den Werken und aus Dalís Leben. Kurz: Der Mann war seiner Zeit voraus und hat vor allem mit der Doppeldeutigkeit und Doppelperspektive in seinen Werken gearbeitet. In jedem der ausgestellten Stücke gab es mehr zu erkennen als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Einfach genial. Wie jeder grosser Künstler hat Dalí mehrere Phasen gehabt, die chronologisch ausgestellt sind. 

Nahe Ansicht
Ferne Ansicht – ja, das ist dasselbe Bild

In einer Sonderausstellung konnte man die Werke von Dalí und Marcel Duchamp bewundern, denn die beiden verband eine enge Freundschaft. Obwohl ihre Kunststile sehr unterschiedlich waren, so hatten sie viele gemeinsame Motive und Denkweisen. Ich fand das Museum super: Die Dauerausstellung, die Sonderausstellung, die Infos über Salvatore Dalí und Audiokommentar von Kuratoren und vom Ehepaar Morse selbst und die Architektur und der Garten des Gebäudes. Wir waren insgesamt zwei Stunden drin und das hat gut gereicht. 

Danach sind wir nach Clearwater Beach gedüst, um mal wieder den Sonnenuntergang zu geniessen, und waren erstaunt, wie touristisch das hier ist. Eine Hotelhochburg nach der anderen, ein kleiner Strip, der an den Ocean Drive erinnerte, mit vielen Restaurants und Leuchtreklame.

Clearwater Beach
Clearwater Beach

Sobald man das Touristenviertel verlässt, kommt man in eine saubere Wohngegend, mit drei parallelen Strassen, in denen sich eine fette Villa nach der anderen reiht. Hier herrschte nun wieder ein Hauch von Naples. 

Clearwater Beach

Einen Strandzugang gab es alle paar Meter, aber Parken durfte man nicht in dem Villenviertel. In der Touristenecke gab es vornehmlich zu bezahlende Parkplätze, aber dann haben wir in einer Seitenstrasse eine Baustelle gesehen und da durfte man kostenlos parken. Mit Stranddecke und Handtuch ging es zum Sonnenunterganggucken an den breiten Strand von Clearwater, an dem es echt zog wie Hechtsuppe. Insgesamt waren hier mehr Touristen, aber es leerte sich langsam und einige kamen nur für den Sonnenuntergang.

Clearwater Beach

Bei meinem Muschelrundgang habe ich Strandvögel bei der Futterjagd beobachtet, tapfere Mädels im Bikini, die sich bei dem Wind noch in die Fluten stürzten und Hunde, die fröhlich mit anderen Hunden spielten. Hier herrschte etwas mehr Touri-Ort-Feeling. Trotzdem war das Wasser wunderschön, so wie auch an den anderen Stränden.

Clearwater Beach

Und den Sonnenuntergang haben mein Freund und ich dieses Mal zu zweit unter seinem Handtuch, das als Decke diente, aneinander gekuschelt beobachtet. Die Sonne sank von hellgelb über orange gen Horizont, bis sie tieforange hinter dem Meer verschwand und wieder ein warmes Farbenmeer aus Pastellrosa, Orange, Gelb, hell- und dunkelblau an den Himmel zauberte.

Clearwater Beach

Trotzdem wurde es dann noch frischer und wir sind schnell zu unserem Hotel für die eine Nacht gefahren. Das wirkte erst sehr mondän, und entpuppte sich dann als kleiner Alptraum. Mein Freund meinte: „Es ist alles da, was man braucht.“ Damit hatte er auch Recht, nur den Zustand von 1974 hat er vergessen zu erwähnen. Die Betten waren ok, der Rest augenscheinlich auch, nur im Bad hat man die Defizite gesehen: Rostige Stellen in der Dusche, abgewetzte Farbe an der Wand, Fussbodenrahmen…Aber immerhin besser als Bates’ Motel. 

Clearwater Beach

Wir sind ja am nächsten Tag weiter und der stand ganz im Zeichen von oder für meinen Freund: Shopping im Orlando Premium Outlet. Kurz: Knapp 8 Stunden, in denen wir uns Gott sei Dank getrennt bewegt und geshoppt haben, sonst wäre ich wahnsinnig geworden.

Während ich nach drei Stunden alles gesehen hatte, hatte mein Liebster nur die Hälfte geschafft. Nach weiteren drei Stunden hatte er dann alles durch, und einiges gekauft, brauchte aber nochmals Beratung bei ein paar Sachen. Gut, ich hab auch ein paar Kleinigkeiten gekauft, viele Pausen gemacht und Blogbeiträge geschrieben, aber nach 8 Stunden war ich echt fertig und durch. Ich werd jetzt mindestens das nächste halbe Jahr nicht mehr shoppen gehen.

Beim vielen Pausen machen konnte ich schön Leute beobachten: Der Profi ging hier mit Trolley oder Rollkoffer einkaufen, weil man da bequem die ganzen Tüten verstauen und mit sich rumziehen oder -schieben konnte. Sonst hatten viele grosse Tüten dabei. Klar gab es gute Angebote: 2 zum Preis von einem, oder 50% Nachlass beim Kauf eines zweiten Teils. Aber was will ich mit so viel Zeug? Zieht man das jemals alles an?? Wenn man es braucht, dann lohnt sich so ein Ausflug auf jeden Fall. Nun ja, die Leute haben eingekauft wie die Wilden und ich war froh, als wir dann gegen 22 Uhr in unserem Hotelzimmer waren. Denn am nächsten Tag wartete Disney World auf uns. Wooohoooo!!

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