Kinners, in 3 Tagen ist es soweit. Wir fahren wieder nach Amerika!! Das zweite Mal. Jap, schon wieder. Das erste Mal war ja 2015 der Roadtrip durch Kalifornien und nach Vegas mit anschliessendem Städtetrip nach New York. Der Trip war ja der Grund, warum es diesen Blog gibt. Und der Grund für den ersten wie auch jetzt den zweiten Trip ist der Sabbatical (Auszeit von Arbeit), den mein Freund machen darf.
Mein Freund wollte in seinem zweiten Sabbatical wieder reisen und am liebsten halt mit mir. Also hab ich bei mir im Büro nachgefragt, und sie ham „Ja.“ gesagt. Voll cool. Als klar war, dass wir beide also vier Wochen zum Reisen haben, und das es im Mai sein sollte, haben wir nach einem passenden Ziel in der Ferne geschaut: Australien, Kanada, Japan und Amerika (dieses Mal eine andere Ecke) waren in der Auswahl. Nach reiflicher Überlegung und diversen KO-Kriterien (Winter, zu kalt und Lost in Translation) fielen die ersten drei Ziele aus der engeren Auswahl und es blieb Amerika und seine Südstaaten über. Aber selbst die Gegend is ja janz schön gross.
Also wurde nochmals die Klimatabelle gezückt und dazu auf unsere Wunschreisezieleliste geschaut, die sich ja letztes Jahr schon bewährt hat, und zack hatten wir unser Ziel, ganz simpel: Leuts, für uns geht’s dieses Jahr nach FLORIDA mit krönendem Abschluss in New Orleans. Woooohoooo! Sonne, Strand, Meer, Flamingos, Krokos und Disney World.
Alter, ick freu mir! Aber es gibt nicht nur Florida so an sich, sondern es wird wieder ein Roadtrip, denn wir wollen ja was vom Land sehen. Nein, nein, in den vier Wochen auf der anderen Seite der Welt, im Sunshine State, wollen wir vor allem Sunshine und die Eindrücke der Südstaaten geniessen. Also haben wir erst mal den Flug gebucht, mit Zwischenlandung in New York auf dem Hinweg und in Atlanta auf dem Rückweg. Ein Tipp für’s Sparschwein: So ein Zwischenstop macht sich bezahlt: Wir sparen ca. 1/3 von dem Normalpreis, den ein Direktflug kostet. Also vergleichen kann sich lohnen, wenn man mag.
So war der Rahmen unserer Reise gesetzt. Und dann ging’s an die gröberen Reisedetails. Wir haben uns mit Googlemaps beschäftigt und eine wunderbare Route ausgetüftelt. Wollt ihr’s wissen? Na gut:

Also, wir landen in Miami und fahren über die Keys, Sonnenuntergang gucken, von da geht’s zurück in die Everglades, Krokodile und Flamingos beobachten, danach wird die Westküste bis Tampa erkundet, bis wir nach Orlando fahren. Dort wird Disney World unsicher gemacht, mein Freund war noch NIE in einem Disneypark, und ich dafür schon dreimal in Paris. Oh ich freu mich voll und frag mich, wie viel wir in zwei Tagen alles von den Parks schaffen werden. In unserem Reiseführer ist ein Minireiseführer für Disney World integriert, so viel is da zu erleben und zu wissen. Nach einem Shoppingtag im Outlet-Centre geht’s dann weiter an die Ostküste nach Daytona, in der Hoffnung auf fette Autos am Strand, und dann fahren wir wieder an die Westküste, Seekühe gucken, und daaaahaaaan, fahren wir nach Tallahassee im Norden, um danach an der Küste vom Golf von Mexico bis nach New Orleans. Und das alles in gut vier Wochen. Manch andere machen die Strecke in zweieinhalb Wochen mit Ende in Texas. Ehrlich gesagt, wäre mir das dann doch etwas zu stressig. Wir sind ja im Urlaub und wollen uns auch mal irgendwo anhalten und die Gegend geniessen können. So haben wir bei der Planung darauf geachtet, dass wir nicht viel mehr als vier Stunden am Tag im Auto sitzen, damit wir auch noch was von der Gegend haben.
So, was hab ich Kloppi dann gemacht, als wir den Weg abgesteckt hatten? Ich hab mir mit Google Street View einen Teil der Strecke angeschaut, von Crystal River bis nach New Orleans bin ich da mit dem Street View lang gefahren, und dann noch so punktartig in Miami, über die Keys bis zum Ende und dann noch in Orlando. Ich bin echt gespannt, wie das so wird. Ich freu mich mega auf das ländlich Ruhige am Golf von Mexiko, oben im Panhandle (dt. Pfannenstil) von Florida, mit dem vielen wilden Sandstrand und kleinen Küstenstädten, die ich da gesehen hab. Der für mich bisher wunderschönste Name auf der Strecke ist Apalachicola, eine Kleinstadt am Golf von Mexiko (mit Flughafen wohlgemerkt!) im Westen von Florida. Dort habe ich auch unsere erste Unterkunft gebucht, aber nur, weil ich da irgendwie im Internet drüber gestolpert bin. Es ist ein Klischee-B&B, eine alte Holzvilla, gelb mit weissen Fensterrahmen und überdachter Veranda, auf der Korb- und Schaukelstühle stehen. Fehlt nur noch der selbstgemachte Eistee. Die Zimmer sind bunt und individuell mit Himmelbetten eingerichtet. 🙂
Zusätzlich haben wir noch in Miami, Key West, Orlando und in New Orleans unsere Unterkünfte über booking.com gebucht, manchmal in Hotels, machmal in kleinen Inns oder wieder über Airbnb in einer Wohnung. Die restlichen Übernachtungen buchen wir dann vor Ort, je nachdem, wo es uns gefällt. Beim letzten Besuch in den Staaten haben wir uns, auf den Hinweis einer Freundin hin, bei Denny’s ein Gutscheinheftchen mitgenommen. Die liegen da in Fastfoodketten oder Motels rum. In den Heftchen gibt es so Angebote für Hotelübernachtungen – entweder mit Kingsize-Bett (2m breit) oder 50% Rabatt. Einziger Haken ist, dass die Hotel nur eine beschränkte Verfügbarkeit davon haben. Wir werden es merken. Auf’m Campingplatz oder im Auto werden wir schon nicht übernachten müssen, auch nicht wieder in Bate’s Motel.
Und in drei Tagen geht’s los. Die Vorfreude steigt, das Kribbeln auch, denn so richtig glauben kann ich es noch nicht. Ich hab Urlaub!! 😀 Ich hab heute heute noch gearbeitet, mich im Büro mit meiner Kollegin drüber unterhalten und nächste Woche sind wir an Miami Beach und fahren über die Seven Miles Bridge. Das sind so Orte, die man nur von Bildern oder aus dem Fernsehen kennt. Und wir werden es live und in Farbe sehen, hihi. Mit den Wind in unseren Haaren und den Füssen im Wasser des Atlantiks.
Unsere restliche Vorbereitung war bisher eher semi bis nüüd (wie der Schweizer sagen würde)… Dieses Mal ist meine Vorbereitung so ziemlich das Gegenteil vom letzten Mal. Ich hab nur drei Reiseführer gelesen, oder angefangen zu lesen, eine Pack- und Einkaufsliste geschrieben, wir haben unsere ESTA-Genehmigung bekommen (wieder war bei mir etwas Herzklopfen dabei, weil ich meine Erlaubnis nicht sofort bekommen hatte, sondern 30 Sekunden später, nur hab ich das erst nach ca. 15 min gemerkt….), Lukas hat die Kindertrolleys vom Dachboden geholt und wir ham so n bissl Kleinkram wie Adapter oder Dollar zusammen gesucht. Und wir haben angefangen unsere Wäsche durchzuwaschen, aber da fehlt noch n bissl was. Der Rest kommt am Wochenende. Also morgen dann.
Oh, ich freu mich voll. Es wieder ein langer Tapetenwechsel in einer ganz anderen Ecke der Staaten, ein Eintauchen in eine ganz andere Kultur. Ich freu mich nicht nur auf die Seekühe und Donald Duck, sondern auch auf’s Essen und den Lebensstil da unten. Die ham da fast das ganze Jahr Sommer, Palmen, Sonnenschein und eine krasse Mischung aus amerikanischer, englischer, französischer, spanischer und kreolischer Kultur und Geschichte. Durch Filme, Serien oder die Reiseführer hab ich da halt so meine Vorstellung und bin echt gespannt, ob es wirklich so ist. Natürlich wird über die Abenteuer, die wir in den Staaten erleben, gebloggt, sofern die Amis uns reinlassen, aber daannn, harhar…
Ich bin so aufgeregt. Verdammt, das wird über Wochenende nicht besser. Egal, ich hab jetzt Urlaub. 🙂